Über den höchsten Bahnhof Europas ins Puschlav….der ideale Einstieg für den Weg von Poschiavo nach Chiavenna.

Raethische Bahn Es sollte diesmal die Bernina Südseite  sein. Wie meist war unser Tourenkonzept auf mediterrane Bergerlebnisse angelegt. Diesmal allerdings mit einem Einstieg für Eisenbahn- und Technikfreaks. Sicher ist es ein Leichtes den Berninapaß und damit die Wasserscheide zwischen Schwarzem Meer und Adria mit dem Auto zu “bezwingen”. Die viel interessantere und stilvollere Variante der Annäherung an unseren mediterranen  Startpunkt der Tour bietet allerdings die Räthische Bahn. Und das schon seit 1910!

Aus dem Engadin fahren die knallroten Züge mit Schweizer Präzision durch eine Bilderbuchlandschaft die alles bietet vom Blick auf den Morteratschgletscher, der sich weit weit in seinem eigenen Bett zurückgezogen hat, die Grandhotelpaläste von Pontresina bis hin zu technischen Meisterwerken wie Wendetunnels und -schleifen über die sich der Zug zu Europas höchstgelegenem Bahnhof (2253m) am Berninapaß empor und anschließend ins Puschlav hinabwindet.

Die Gegensätze könnten größer nicht sein. Aus dem “noch” eisüberzogenen Hochgebirge schlängelt sich die Bahn wieImage-65 ein leuchtend roter Wurm stetig hinab ins grüne und lieblich anmutende Puschlav mit seinen saftigen Wiesen und dem tiefblauen See südlich von Poschiavo. Und das beste an all dem: Wir reisen in der Gewissheit, dass uns am Zielbahnhof ein perfekter mediterraner Einstieg in die Tour erwartet. Und zwar noch bevor wir auch nur den ersten Höhenmeter bergwärts gegangen sind. Wer in Poschiavo, einer südländischen Perle auf Schweizer Boden, direkt los läuft dem entgeht bereits das erste Highlight dieses Weges. Würde man nicht ab und an mit Schweizer Urgestein z.B. in Form gelber Postbusse oder der obligatorischen Nationalflagge konfrontiert, man könnte schwören mitten in Italien zu sein. Und zwar in einem sehr schmucken Teil!Image-60

Um den Hauptplatz, oder besser die Piazza, gruppieren sich geschmackvoll hergerichtete Palazzi mit ihrem schönem Blumenschmuck, sowie Kirchen und Straßencafes die gepaart mit den kulinarischen Versuchungen die sich hier bieten eine echte Gefahr für den Zeitplan werden können.

Aber heute gilt es ja nur noch knapp zwei Stunden zum Berghaus Selva aufzusteigen. Grund genug sich zunächst für die Piazza und einen Sonnenplatz vor der Albergo Albrici e Posta zu entscheiden! Kulinarisch landen wir dann mit Bündner Trockenfleisch doch wieder in der für hohe Berge bekannten Schweiz. Und das ist auch gut so. Denn schließlich war das Thema ja “Bergerlebnisse mit mediterranem Flair” Und zwar in dieser Reihenfolge.

Bereits mit einer Initialdosis südlicher Eindrücke ausgestattet nehmen wir dann doch am späteren Nachmittag den schönen Aufstieg zum Berghaus Selva unter die Sohlen. Und auch das sollte sich als kein schlechtes Ziel erweisen!

–> zum Berghaus Selva

–> für das Puschlav empfehle ich den hervorragenden Wanderführer aus dem Rotpunktverlag (siehe auch Literaturempfehlungen in der rechten Spalte):

 Über den höchsten Bahnhof Europas ins Puschlav....der ideale Einstieg für den Weg von Poschiavo nach Chiavenna. Fuehrer Puschlav

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