Durch die Wildnis des Val Grande Nationalparks: Wie ginge das wohl ohne fachkundige Anleitung?

Val-Grande-Uebersichtskarte

Der Faszination des Val Grande sind wir schon im letzten Jahr erlegen. Diese letzte Wildnis Italiens im Hinterland des Lago Maggiore war uns also erneut Ziel und Herausforderung zugleich. Davon wird in Kürze hier zu lesen sein!

Allerdings konnten wir diesmal schon besser abschätzen was auf uns “zukommt”. Und das ist nicht zuletzt ein Verdienst des unseres Erachtens besten verfügbaren Wanderführers zum Thema Nationalpark Val Grande. Was der Autor Bernhard Herold Thelesklaf in seinem Buch “Nationalpark Val Grande. Unterwegs in der Wildnis zwischen Domodossola und Lago Maggiore” geschaffen hat ist beeindruckend.Grafisch perfekt gemacht, überzeugen die Inhalte auf ganzer Linie.  Alle gängigen Routen im Park und die Zugänge aus den umliegenden Tälern sind enthalten. Die Val-Grande-WanderführerRoutenbeschreibungen beginnen jeweils mit einem Kurzüberblick mit Karte, Infos zu Schwierigkeit, Kontaktadressen und Telefonnummern und natürlich zu Gehzeiten und Höhendifferenzen. Soweit können das andere Wanderführer auch. Der Detailierungsgrad der Wegbeschreibungen ist allerdings nahezu perfekt. Man merkt, dass die Wege vom Autor mit viel Gespür für die wirklichen Schlüsselstellen eines Weges selbst begangen wurden. Der Klassiker, dass genau die Stellen an denen die Orientierung schwierig ist, nicht eindeutig beschrieben sind tritt hier nicht auf! Mehrfach standen wir rätselnd im Gelände und die Wegbeschreibung aus dem Führer brachte die Klärung. Und das ist in dieser Wildnis nicht zu unterschätzen! Das ist aber bei weitem nicht alles was das Buch bietet. Schon die Auseinandersetzung mit dem Val Grande auf Basis der Lektüre der beinahe 20 sehr einfühlsam geschriebenen Hintergrundstories fasziniert. Das Themenspektrum reicht vom Schmuggel im Val Grande über die Beschreibung der eindrucksvollen Technik die für die Holzwirtschaft eingesetzt wurde und deren Relikte man unterwegs noch häufig antrifft, bis hin zu eindrücklichen Personenbeschreibungen und tragischen Familiengeschichten. Einen etwas breiteren Val_Grande_Wanderfuehrer-DeutschRaum nimmt auch die Geschichte der Deserteure und Partisanen im Val Grande und die teils schlimmen Ereignisse bei der “Jagd” auf dieselben ein.  So wird das Buch zum perfekten Begleiter bei der Vorbereitung zu Hause und auch unterwegs leistet es unschätzbare Dienste, sei es weil man dringend den “heißen Tipp” zum weiteren Wegverlauf braucht, oder weil die Lektüre der Hintergrundberichte an Originalschauplätzen nochmal so schön ist! Das schlägt dann allerdings mit zusätzlichen 514 Gramm im ohnehin schweren Rucksack zu Buche….

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2 Kommentare zu “Durch die Wildnis des Val Grande Nationalparks: Wie ginge das wohl ohne fachkundige Anleitung?”

  1. Daveum 12:22

    Interessant! Mir ist der Nationalpark ehrlichgesagt völlig neu. …bin gespannt auf euren Bericht.

    Denke, das werden wir in unseren Frühlingstourplanung mit einbinden :)

    Grüße Dave

  2. mountainum 22:55

    Seit fast zwei Jahren verfolge ich die Geschichte Val Grande, Frank Seeger und einige andere haben mich dahin geführt. Es fasziniert, wird aber für mich wohl unerreichbar sein. Alter, Gesundheit der Partnerin…aber für mich ein wunderbarer Traum.
    Macht bitte weiter so. Mit viel grinsen haben wir eure Beschreibung der Tour via Spluga, Osola gelesen. Das Rifugio Osola liegt absolut fantastisch. Wir waren da unterwegs auf der alta via valle maggia, 3 Jahre zurück. Es war ein Abenteuer. Einen super Winter wünsch ich euch, machets guet.
    Mountain

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