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Durch fraktale Blocklandschaften zum Adlerhorst 2000 Meter über der Poebene.

Lago-NeroWelch ein Wechsel den Wanderer doch erwartet beim Übergang von der lieblichen Alpe Maccagno hinüber zum Rifugio Alfredo Rivetti! Hier eine Oase im oberen Val Vogna, mit bester Bewirtung, einem kleinen See und jenseits des  Passo del Maccagno (2495m) eine wilde Blocklandschaft mit herrlichen Blicken gen Gran Paradiso in der man meint ein Riese habe sich ausgetobt und alles zertrümmert. Und am Ende ein Rifugio mit “Blick bis nach Rom”! Doch der Reihe nach…. Passo-del-Macagno-1 Wir sind wieder auf der Grande Traversata Delle Alpi unterwegs und zwar südlich des Monte Rosa. Die kulinarisch wertvolle Rast auf der Alpe Maccagno beschwert uns etwas beim Aufstieg vorbei am Lago Nero, der eigentlich nicht schwarz sondern grün ist….. Auf dem Grat angekommen bietet sich ein herrlicher Rückblick über das Val Vogna und zur Signalkuppe des Monte Rosa mit der Capanna Margherita, dem höchstgelegen Haus Europas! Passo-del-MacagnoDoch was uns jenseits des Passes  erwartet ist nicht  minder spektakulär. Phantastische Ausblicke in Richtung Gran Paradiso und eine Blocklandschaft, die es in sich hat. Aber zunächst geht es 100 Meter runter und über eine kleine Hochebene mit Panoramablick bevor wir den Col Lazoney (2395m) “überwinden” um uns endgültig zwischen teils haushohen Felsblöcken wiederzufinden. Durch diese zyklopenhafte Landschaft arbeiten wir uns Stück für Stück zur Punta Tre Vescovi. An diesem Grat enden quasi die Alpen. Was folgt ist die Poebene. UnGran-Paradisod dazwischen 2300 Höhenmeter Abstieg. Aber zunächst lassen wir uns von der wilden Blocklandschaft in Ihren Bann ziehen und genießen die Balanceübungen zwischen den Felsen. Einige Nebelschwaden die über die Grate ziehen verleihen dem Ganzen etwas Unheimliches.

So sind wir schließlich froh die Punta Tre Vescovi zu erreichen von wo es nur noch ca. 25 Minuten Abstieg bis zum Rifugio Alfredo Rivetti sind. Hier sei insbesondere bei guter Sicht eine Übernachtung empfohlen! BlocklandschaftDie Lage am Südabhang der piemontesischen Alpen ist einfach genial. 2000 Meter weiter unten erstreckt sich die Po Ebene von Horizont zu Horizont. Und das ist wenn in der Abenddämmerung die Lichter angehen ein Schauspiel ohne gleichen! Für Frühaufsteher sei auch der Sonnenaufgang über der Ebene empfohlen. Lightshow in umgekehrter Richtung! Was dazwischen liegt ist eine Nacht in einem Rifugio-Alfredo-Rivettinetten Rifugio, das zwar kulinarisch nicht an das Rifugio Val Vogna vom Vortag anschließen kann, aber der einzigartige “Blick bis nach Rom” macht den Zauber dieses Ortes aus. Und das mit der Kulinarik ist auch zu verschmerzen, da den Wanderer am  nächsten Tag und nach weiteren 1100 Höhenmetern Abstieg die sehr empfehlenswerteGatto-Azurro-Piedicavallo “Blaue Katze”, “Il gatto Azzurro” im schönen  Piedicavallo erwartet. Ein idealer Ort um vor der Weiterfahrt mit dem Bus in die Ebene und nach Biella auf der Terrasse des Restaurants die hervorragenden Tagliatelle al Cervo (Bandnudeln mit Hirschragout) zu genießen.

Mehr Touren auf der Grande Traversata delle Alpi

Werner Bätzings Klassiker: Grande Traversata delle Alpi Wanderführer

Zum Rifugio Val Vogna

Geschrieben von Michael | Abgelegt unter GTA, Hütten, Italien, Piemont, Restaurants | Keine Kommentare

Die Antica Osteria Dazio und das malerische Fusio: Eine perfekte Oase am Ende des Val Lavizzara!

FusioDarauf hatten wir uns schon während der ganzen 1250 Höhenmeter des Abstiegs vom Passo del Naret gefreut: Ein kühles Bier auf der herrlichen Sonnenterrasse der Antica Osteria Dazio! Und dann ein Rundgang durch Fusio, dieses romantische Dörfchen zuhinterst im Valle Maggia, oder Val Lavizzara, wie dieser Teil heißt. Und dann ein entspanntes Dinner mit Köstlichkeiten aus Claudios Küche.  Und dann…. der Reihe nach…

Beim Abstieg vom Lago Sambuco werden wir erst mal daran erinnert, dass das Leben in diesem Fusio-Holzhausabgelegenen Talschluß  nicht nimmer so süß war.  Es trieb frühere Generationen wie in so vielen Tälern der Südwestalpen sogar in die Emigration. Vor allem die USA waren ein beliebtes Ziel. Aber einige konnten nicht lassen von Ihrer alten Heimat und kehrten mehr oder weniger wohlhabend zurück. Das schlug sich dann im Baustil der Häuser nieder, wie am Rand von Fusio noch heute zu sehen. Hier kann man einen interessanten Mix aus Tessiner Steinhaus und Südstaaten Architektur mit Holzbalkonen bewundern. Wir ziehen dennoch Fusio-Palazzoschnell weiter hinunter in den alten Ortskern von Fusio, der pittoresk am Hang klebt. Die Osteria Dazio ist schnell gefunden. Sie bildet eine bauliche Einheit mit der Dorfkirche. Man speist und übernachtet fast Wand an Wand mit der Mutter Maria! Wenn das kein gutes Omen ist….. Die Sonnenterrasse mit Blick auf die mit morbidem Charme am Sonnenhang aufgereihten Häuser, die Teils wie kleine Palazzi wirken, ist legendär. Bergfreunde werden allerdings eher hinüber in Richtung des Pizzo Campo Tencia Massivs blicken, dessen Ausläufer Fusio um bis zu 1700 Meter überragen. Die Osteria Dazio geht zurück auf den Tischler Luigi Dazio, der das Haus 1880 kaufte. Noch heute erzählt die heimelige Antica-Osteria-Dazio Atmosphäre des Speiseraumes mit seinen 6 Tischen von der Kunst des Mannes. Wohin der Blick auch schweift, überall dunkle Holzvertäfelungen. Und bei genauem Hinsehen entdeckt man noch ältere Relikte, zum Beispiel denFusio-Osteria-Dazio-Herd Steinofen aus dem Jahre 1818 den Claudio Sollberger, der heutige Patron geschickt ins Frühstücksbuffet integriert! Vor dem Abendessen lassen wir Fusio bei einem Rundgang auf uns wirken. Wenn die Tagestouristen, die über die hier endende Straße in einer knappen Stunde vom Lago Maggiore hoch kommen weg sind, dann hat man das Dörfchen fast für sich und es ist wieder möglich sich vorzustellen, wie hart es gewesen sein muss der rauhen Bergwelt diese Siedlung abzutrotzen. Da haben wir es heute besser, als wir unter der Eingangsempore des Gastraumes der Osteria zum Abendessen Platz nehmen. Eine hervorragende Auswahl von Käse derFusio-Osteria-Dazio umliegenden Almen, hausgemachte Teigwaren und auch das Filetto vom Grill überzeugen sofort. Das lindert den Schmerz der zurückliegenden acht stündigen Tour , herüber von der Capanna Cristallina, mit Ihren wohl insgesamt 1500 Metern Abstieg. Trotz einer gewissen Erschöpfung lassen wir das Dinner  und den interessanten Gastraum mit der Empore an diesem Abend noch lange -unter Rotweineinfluss- auf uns wirken, bevor wir das Lager beziehen. Fusio-Osteria-Dazio-1Neben den schönen meist holzgetäfelten Zimmern hat man hier die Möglichkeit die Nacht stilecht direkt unter einem Dach aus Tonnen von Tessiner Granit zu verbringen. Aber die massiven Baumstämme, die es tragen geben uns das Vertrauen, dass da auch bis zum nächsten Morgen nichts passiert und wir uns planmäßig und unverletzt auf den Weg hinüber in die Laventina machen können. Wir werden in Kürze an dieser Stelle darüber berichten…..

Aus dem Val Bedretto zur “Designerhütte” Capanna Cristallina

Über den Passo del Naret nach Fusio

Vom Valle Maggia ins Centovalli

Geschrieben von Michael | Abgelegt unter Hotels, Restaurants, Schweiz, Tessin, Täler | Keine Kommentare

Von Rimella durch verlassene “Dschungeldörfer” zum kulinarischen Nachtlager in der Käserei von Roj

Die hervorragenden Antipasti in der Albergo Fontana in Rimella wären uns beinahe zum Verhängnis geworden. Zum Glück haben wir ein Ziel das uns dann doch motiviert in Richtung Val Baranca aufzubrechen. Etwa 400 Höhenmeter trennen uns vom Weiler La Res, von wo wir das Ende unserer heutigen Etappe bereits aus der Vogelperspektive im Talgrund anpeilen können. Das sollte im Bezug auf die Orientierung auch noch dringend nötig werden…..

Beim Mittagessen auf der Terrasse der Albergo Fontana können wir bereits den Gegenanstieg studieren. Die Weiler Roncaccio Inferiore und Superiore liegen versteckt im dschungelartigen Grün des gegenüber liegenden Hanges.Roncaccio Wie wir beim Aufstieg schnell merken haben beide Weiler Ihre besten Tage leider lange hinter sich. Ein einziger Mensch begegnet uns und es sieht aus als sei er der Verwalter des Verfalls. Auch einige liebevoll gepflegte Blumenkästen vor zwei oder drei im Sommer noch bewohnten Häusern täuschen nicht darüber hinweg,  dass wir durch eine längst aufgegebene Siedlung wandern. Das erklärt auch warum die Seile der Versorungsseilbahn inzwischen Rost angesetzt haben….

Durch den dichten Wald steigen wir hoch nach La Res, einer Siedlung bestehend aus Kapelle und drei oder vier Häusern. Ein breiter Grasrücken gibt den Blick frei in Schäfer La Resbeide Richtungen. Vor uns der Abstieg zum Nachtlager im Val Baranca, hinter uns Einblicke in den gesamten Weg des Tages bis zurück zur Bochetta di Campello! Mal wieder sind wir-fast-alleine.  Ein alter Schäfer beäugt uns aus der Ferne. Das war’s. Sonst nur Natur und herrliche Tiefblicke ….und die Vorfreude auf all das Gute, was wir schon über unser heutiges Ziel gehört haben.

Der Abstieg zum Weiler Belvedere ist problemlos. Dort angekommen wird es aber mit der Orientierung schwieriger. Hier wurde die GTA verlegt und am besten fragt man in Belvedere nach dem Weg. Wer auf Nummer sicher gehen will nimmt das Fahrsträßchen ins Tal. Vor dem Weiler geht es rechts ab wie sich herausstellen sollte, einer roten Markierung folgend. Wir haben das Glück, dass unsere ratlosen Blicke die Aufmerksamkeit eines ältere Herren auf sich ziehen. Er schlägt ohne Zögern vor, uns ins Tal zu führen.  Immerhin ein Abstieg von Latteria Roj Val Baranca

einer halben Stunde! Mal wieder genießen wir die Hilfsbereitschaft und Gastfreundschaft der Menschen an diesem abgelegenen Ort und fragen uns etwas bedrückt, wie so eine Situation wohl zu Hause ausgegangen wäre…  Durch lichten Wald und immer unser Ziel, den Weiler Roj, vor Augen steigen wir unter fachkundiger Führung ab. Nach kurzem Gegenanstieg erreichen wir die Latteria,Sattel von La Res die Käserei, von Roj mit dem angeschlossenen Bed & Breakfast “Stella Alpina”. Ein echter Glücksgriff. Die hier erzeugten Käse finden nicht umsonst auch bei Slow Food Beachtung. Der Empfang ist herzlich und wir beziehen gemütliche  Appartements (!) …mit allem Komfort und einem Balkon, der im Abendlicht den Blick auf den Abstiegsweg von La Res freigibt.  Hier hat der Chef ein gut geführtes und gemütliches Rifugium geschaffen in dem man für wenig Geld sehr gut übernachten kann. Besonders zu empfehlen ist das Zimmer unter dem Dach. Hier hat der Wanderer im Bett liegend durch ein großes Dachfenster freie Sicht auf den Sternenhimmel. Die Alternative, das Posto Tappa in Santa Maria di Fobello haben wir bei einem früheren Besuch kennen gelernt und können nur warnen. Dort muss man eher mit mangelnder Hygiene bei Essen und Unterkunft rechnen und auch in jüngster Vergangenheit scheint sich daran nicht viel geändert zu haben, glaubt man den Berichten anderer Wanderer.

Das kulinarische Highlight des Tages sollte allerdings am Abend folgen. Der Agriturismo “Il Campetto” am Ende der Fahrstraße ist durch die Überquerung der hinter der Käserei gelegenen Wiese in 3 Minuten erreicht. Wir werden bereits erwartetAntipasti Agriturismo Roj, da uns die Wirtin der Latteria angemeldet hat. Mal wieder die einzigen Gäste, genießen wir eine nimmer enden wollende Folge piemontesicher Köstlichkeiten und die ungeteilte Gastfreundschaft unserer Gastgeber, der Familie Tranquillo.  Marinierte Bohnen, Zungensalat, Gemüsetorte, im Ofen überbackene Crespelle, Salsiccia und als zum Secondo dann noch Hirsch und Kaninchen serviert werden stehen wir kurz vor der Aufgabe. Auch wenn der kleine Käseladen und die voll ausgestattete Küche in der Latteria an Selbstversorgung denken läßt, sollte man sich dieses Erlebnis keinesfalls entgehen lassen!

–> Von Campello Monti nach Rimella

–> Einstieg zur GTA vom Orta See

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Geschrieben von Michael | Abgelegt unter GTA, Italien, Piemont, Restaurants | Keine Kommentare

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