Archiv für das Tag 'Val Verzasca'

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Ins einsame Val Osura. Ein Genuss für Liebhaber der Tessiner Selbstversorgerhütten!

Das Frühstück auf der schönen Alpe Spluga, bei Kaiserwetter auf der Granitterrasse eingenommen, ist ein angemessener Auftakt für die Tour ins Val Osura, ein einsames und völlig unerschlossenes Seitental des Val Verzasca. Dort erwartet uns schonAufstieg-Bocchetta-Canova zu Mittag die Capanna Osola, die auf eine genüssliche Mittagsrast hoffen lässt. Unser Ziel ist aber das hoch über dem Talkessel gelegene Rifugio Sambuco das aus einer kleinen Granithütte der gleichnamigen Alpe als Selbstversorgerhütte wieder auferstanden ist.

Schon der Start ist schwierig. Zu schön liegen die 11 Hütten der hier schon beschriebenen Alpe Spluga unter uns an den Hang geschmiegt. Immer wieder drehen wir uns beim Aufstieg  um und blicken über die Granitlandschaft der Dächer hinweg in das über 1300 Meter tiefer gelegene Valle Maggia. Der steiler und “schottriger” werdende Weg fordert zusehens mehr unserer Aufmerksamkeit und Konzentration, so dass der Blick sich bald zwangsläufig nach vorne und vor allem nach oben richtet.

Val-Osola-Monte-Zucchero Val-Osola-Osura

Über eine steile Grasflanke geht es schließlich hoch zur Bocchetta di Canova (2226m). Die markante Scharte ist ein perfekter Platz für eine Pause mit eindrucksvollem Tiefblick ins Val Osura. Im Talboden kann man selbst aus 800 Metern Höhe die Reste der Lawinen des schneereichen Winters erkennen. Und die wie Streichhölzer zerbrochenen Bäume, die diesen Naturgewalten nicht standhielten! Und über allem trohnt der Monte Zucchero….

Ab diesem Punkt überblicken wir die gesamte Routenführung für den Rest des Tages. Auch den steilen und steinigen Abstieg in den Talboden des Val Osura, der uns vor allem auch deshalb anzieht weil aus der Alpe Osura die Capanna Osola Abstieg-Val-Osola-Lawine entstanden ist, von der wir uns eine schöne Mittagsrast mit Monte Zucchero Blick versprechen.

Also “vernichten” wir 800 Höhenmeter, wohl wissend, dass wir die am Nachmittag wieder aufsteigen müssen. Aber der Plan sollte aufgehen. Immer wieder tut sich beim Abstieg ein herrlicher Blick ins Tal auf….. und zwar längs….man blickt über die gesamte Wildnis bis zum Beginn des Tals bei Brione Verzasca. Mit glühenden Sohlen, vorbei an den imposanten Lawinenkegeln, erreichen wir die schön hergerichtete Hütte. Die aus Felsblöcken lose aufgeschichtete kreisrunde Mauer, die einst einen perfekten Pferch bildete, zeugt von ihrem Ursprung als Alm.

Capanna-Osola-Monte-Zuccher Capanna-Osola-Granittisch

Für den Genusswanderer ist, wie wir erhofft hatten, alles da. Am tonnenschweren quadratischen Granittisch genehmigen wir uns einige Schlucke aus dem Weinvorrat in der Hütte. Mal wieder ein Ort, der zu deutlichen Verzögerungen im Zeitplan führen kann! Und das nicht nur bei gutem Wetter, denn innen ist die Hütte zwar klein, aber ausgesprochen gemütlich, so dass auch ein Schlechtwettertag vor dem offenen Kamin zum Erlebnis werden kann.

Capanna-OsolaWir aber wollen weiter um uns das ganze von oben anzusehen! Zunächst durch schönen Lärchenwald, steigen wir steil bergauf in Richtung des Kessels von Corte del Sambuco.  Immer dominanter rückt der Monte Zucchero ins Blickfeld. Die Schneefelder an seiner Südflanke speisen eine Vielzahl kleiner Bäche, die sich im Kessel über  mehrere Steilstufen zu Tal stürzen. Die letzten 20 Minuten in denenAufstieg-Capanna-Sambuco wir den Talschluss ohne größere Höhenunterschiede queren, kommen gelegen, um den Nachmittag entspannt schlendernd ausklingen zu lassen. Das Rifugio Sambuco liegt gut getarnt im weiten Kessel. Klein ist es und einfach…Wasser nur am Brunnen vor der Hütte. Aber beim Abendessen am von der Sonne aufgeheizten Granittisch tut sich unter uns der gesamte Talschluß auf und die umliegenden Gipfel glühen in der Abendsonne. Capanna-SambucoDas Panorama rechtfertigt den Aufstieg! Und so kommen keine Zweifel auf, dass wir auf unseren Weiterweg ins Val Verzasca den “richtigen” Übernachtungsort gewählt haben. Und beim abendlichen Merlot del Ticino schwinden auch die Fragen über die, wegen des vielen Schnees,  zweifelhafte Wegbeschaffenheit am nächsten Tag. Wie es uns da erging lesen Sie in Kürze hier!

Vom Valle Maggia auf die Alpe Spluga

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Geschrieben von Michael | Abgelegt unter Hütten, Schweiz, Tessin, Täler | 1 Kommentar

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