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Capanna Mognone ….Blick über den Lago Maggiore bis nach Italien!

Man muss es mögen auf eine einsame Hütte zu steigen, den Proviant für mehrere Tage im Rucksack und nichts zu erwarten außer Natur pur und Stille. Die Capanna Mognone auf 1463 Meter ist so ein Ort wo das alles zusammen kommt.

Obwohl hoch über der Magadinoebene gelegen und die Autobahn Bellinzona- Lugano 1200 Höhenmeter tiefer im Tal in Sichtweite, ist sie ein traumhafter Platz der herrliche Ruhe gepaart mit dem Blick über den Image-20 Lago Maggiore hinüber bis zum Monte Rosa bietet!

Die Hütte hat 12 Plätze im dreistöckigen Matratzenlager, ist immer offen und hat einen kombinierten Aufenthaltsraum mit kleiner Küche und offenem Kamin.

Die eigentliche Attraktion ist jedoch der Tiefblick in die Magadinoebene mit der Ticinomündung und über den obere Lago Maggiore. Am Granittisch vor der Hütte kann so das Frühstück schon mal bis Mittag dauern, da bei diesem Blick die Zeit quasi still steht. Insbesondere bei guter Fernsicht. Dann nämlich reicht die Aussicht bis zur vereisten Monte Rosa Ostwand.

Dieses Panorama ist ganz besonders toll am Abend, wenn der Blick ins ewige Eis von der Wärmestrahlung der tagsüber aufgeheizten Granittischplatte begleitet wird und der Merlot del Ticino aus dem gut bestückten Selbstversorgergetränkekeller der Hütte von innen wärmt. Wenn dann noch das Feuer im gemauerten Granitgrill auf der Hüttenterrasse lodert kann nichts mehr passieren….

Solch ein Vergnügen will allerdings erarbeitet sein! Hartgesottene gehen von Sementina im Tal (260m) in ca. 4h steil bergan bis zur Hütte. Mit dem schweren Proviantrucksack sehr schweisstreibend! Per Auto läßt sich der Weg etwas verkürzen.  Der Fahrweg führt bis San Defendente (633m), wo eine Schranke den öffentlichen Verkehr abschneidet. Von dort sind es noch ca. 3 steile Stunden bis oben….Capanna Orino Diese Zeiten beziehen sich auf schwere Rucksäcke. Mit leichtem Gepäck ist man natürlich deutlich schneller.

Wem es am Granittisch mit Monte Rosa Blick zu langweilig wird, der macht in 1.30h eine Ausflug  zur schönen Selbstversorgerhütte Cappanna Orino (siehe links), oder hinüber (3 alpine Stunden!) zur manchmal am Wochenende bewirtschafteten Capanna Albagno. Aber wirklich nötig ist das bei dem Panorama eigentlich nicht.

Weitere Details gibt es unter www.capanneti.ch und beim Patriziat von Sementina

Geschrieben von Michael | Abgelegt unter Hütten, Lago Maggiore, Schweiz, Tessin | Keine Kommentare

Das Berghaus Selva… Wanderstützpunkt umgeben von Almen hoch über Poschiavo

Der Weg von Poschiavo hinauf zum Berghaus Selva ist gemächlich. Die 420 Höhenmeter sind Dank guter Wege die sogar Teils schön gepflastert sind, schnell Überwunden. Immer wieder bieten    sich herrliche Ausblicke über das mediterrane Städtchen Poschiavo tief unter uns. Zwischen Trockenmauern hindurch sind die 1 3/4 Stunden Aufstieg ein schöner Einstieg in unseren Weiterweg hinüber ins italienische Val Malenco.

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Zuvor gönnen wir uns allerdings eine “Aklimatisationsübernachtung” im schönen Berghaus Selva auf 1458 Metern Höhe. Das Natursteinhaus mit seiner herrlichen Sonnenterrasse liegt in Mitten eines lieblichen Almgebietes, über das sich lose eine Vielzahl weiterer Hütten und Häuschen verteilen. Hier ist der perfekte Platz um sich in wunderschöner Bergumgebung auf die eher alpinen Teile der am nächsten Tag  anstehenden Tour einzustimmen.

Die geplanten Erkundungsspaziergänge zu den umliegenden Liegenschaften und der kleinen Kapelle einen Steinwurf entfernt fallen allerdings der magischen Anziehungskraft der Sonnenterrasse zum Opfer. Obwohl es ein Sonntag im Juli ist, sind wir fast die einzigen Gäste. Ein schlechtes Omen, wie wir schon befürchteten.

Berghaus Selva

Dann stellt sich aber schnell heraus, dass das nahe Italien sowohl in Bezug auf die Gastfreundschaft als auch in Bezug auf die Küche starken Einfluß genommen hat! Bei einer phantastischen Pizza steigen wir in die weitere Tourenplanung ein und hören von der Wirtin die Geschichten über eine kurze Saison, das Leben auf der Alm und die Landsmannschaft die dazu tendiert nichts zu konsumieren und dennoch Verwüstungen zurückzulassen. Mehr sei hierzu nicht verraten….

Obwohl auch schöne Zimmer mit Dusche im Angebot sind entscheiden wir uns für die blitzsauberen Lager. Eben ein stilechter Einstieg in den alpinen Weiterweg hinüber zum Rifugio Zoia, der uns morgen 1000 Meter hinauf und über den Passo Cancian nach Italien führen wird.

—-> mit der Räthischen Bahn nach Poschiavo

—-> weiter zum Rifugio Zoia

Geschrieben von Michael | Abgelegt unter Hütten, Restaurants, Schweiz, Tessin | Keine Kommentare

Über den höchsten Bahnhof Europas ins Puschlav….der ideale Einstieg für den Weg von Poschiavo nach Chiavenna.

Raethische Bahn Es sollte diesmal die Bernina Südseite  sein. Wie meist war unser Tourenkonzept auf mediterrane Bergerlebnisse angelegt. Diesmal allerdings mit einem Einstieg für Eisenbahn- und Technikfreaks. Sicher ist es ein Leichtes den Berninapaß und damit die Wasserscheide zwischen Schwarzem Meer und Adria mit dem Auto zu “bezwingen”. Die viel interessantere und stilvollere Variante der Annäherung an unseren mediterranen  Startpunkt der Tour bietet allerdings die Räthische Bahn. Und das schon seit 1910!

Aus dem Engadin fahren die knallroten Züge mit Schweizer Präzision durch eine Bilderbuchlandschaft die alles bietet vom Blick auf den Morteratschgletscher, der sich weit weit in seinem eigenen Bett zurückgezogen hat, die Grandhotelpaläste von Pontresina bis hin zu technischen Meisterwerken wie Wendetunnels und -schleifen über die sich der Zug zu Europas höchstgelegenem Bahnhof (2253m) am Berninapaß empor und anschließend ins Puschlav hinabwindet.

Die Gegensätze könnten größer nicht sein. Aus dem “noch” eisüberzogenen Hochgebirge schlängelt sich die Bahn wieImage-65 ein leuchtend roter Wurm stetig hinab ins grüne und lieblich anmutende Puschlav mit seinen saftigen Wiesen und dem tiefblauen See südlich von Poschiavo. Und das beste an all dem: Wir reisen in der Gewissheit, dass uns am Zielbahnhof ein perfekter mediterraner Einstieg in die Tour erwartet. Und zwar noch bevor wir auch nur den ersten Höhenmeter bergwärts gegangen sind. Wer in Poschiavo, einer südländischen Perle auf Schweizer Boden, direkt los läuft dem entgeht bereits das erste Highlight dieses Weges. Würde man nicht ab und an mit Schweizer Urgestein z.B. in Form gelber Postbusse oder der obligatorischen Nationalflagge konfrontiert, man könnte schwören mitten in Italien zu sein. Und zwar in einem sehr schmucken Teil!Image-60

Um den Hauptplatz, oder besser die Piazza, gruppieren sich geschmackvoll hergerichtete Palazzi mit ihrem schönem Blumenschmuck, sowie Kirchen und Straßencafes die gepaart mit den kulinarischen Versuchungen die sich hier bieten eine echte Gefahr für den Zeitplan werden können.

Aber heute gilt es ja nur noch knapp zwei Stunden zum Berghaus Selva aufzusteigen. Grund genug sich zunächst für die Piazza und einen Sonnenplatz vor der Albergo Albrici e Posta zu entscheiden! Kulinarisch landen wir dann mit Bündner Trockenfleisch doch wieder in der für hohe Berge bekannten Schweiz. Und das ist auch gut so. Denn schließlich war das Thema ja “Bergerlebnisse mit mediterranem Flair” Und zwar in dieser Reihenfolge.

Bereits mit einer Initialdosis südlicher Eindrücke ausgestattet nehmen wir dann doch am späteren Nachmittag den schönen Aufstieg zum Berghaus Selva unter die Sohlen. Und auch das sollte sich als kein schlechtes Ziel erweisen!

–> zum Berghaus Selva

–> für das Puschlav empfehle ich den hervorragenden Wanderführer aus dem Rotpunktverlag (siehe auch Literaturempfehlungen in der rechten Spalte):

 Über den höchsten Bahnhof Europas ins Puschlav....der ideale Einstieg für den Weg von Poschiavo nach Chiavenna. Fuehrer Puschlav

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Geschrieben von Michael | Abgelegt unter Schweiz, Täler | Keine Kommentare

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