Archiv für das Tag 'Poschiavo'

Du suchst im Moment im Archiv von Magic Mountainzones.

Das Rifugio mit einem der höchstgelegenen Fußballplätze der Alpen! Wo gibt es sowas, außer auf der herrlichen Alpe Prabello über dem Val Malenco?

Rifugio-Cristina-Val Malenco Einige Tage sind wir schon auf der Alta Via di Val Malenco auf der lombardischen Südseite des Berninamassivs unterwegs. Und dennoch sollte einer der landschaftlichen Höhepunkte erst folgen! Ein einzigartiges Ensemble ist sie, die Alpe Prabello mit ihrer faszinierenden Mischung aus einem mit “Golfrasen” belegten Fußballplatz in 2287 Metern Höhe, dem heimeligen Rifugio Cristina und der kleinen Kapelle die vom 3678 Meter hohen Monte Disgrazia auf der gegenüberliegenden Talseite überragt wird.

Rifugio-Cristina Auf dem satten Grün der brettebenen Almwiese verteilt liegen die pittoresken Granithütten des Almdorfes, aufgebaut wie eine Filmkulisse vor der Terrasse des Rifugio Cristina. Wer sich hier niederlässt und über die kleine Hochebene in den SonnenunterAlpe-Prabello-Val-Malencogang über dem Val Malenco blickt wird das so schnell nicht vergessen. Übermächtig schieben sich die Gipfel links und rechts  des Tales ins Bild. Da stört selbst durchwachsenes Wetter nicht, denn das Naturschauspiel der wabernden Wolken macht alles nur noch eindrucksvoller! Und so sitzen wir schließlich stundenlang am einzigen Holztisch vor dem Rifugio und genießen den Blick über diese einzigartige Almsiedlung. Nur unterbrochen durch einen kleinen Ausflug zur nahegelegenen 1919 erbauten Kapelle, die dem ganzen den in dieser exponierten Lage wohl manchmal nötigen spirituellen Beistand verleiht.

Alpe-Prabello-Val-Malenco-1 Alpe-Prabello-Val-Malenco-3

Das vorzügliche Abendessen ist es schließlich, das uns doch in das angenehme Rifugio Cristina zieht. Typisch mediterran umsorgt, Sondrio und das nahe Veltlin lassen grüßen,  genießen wir den Abend bei einem mehrgängigen Menue und schmieden dabei Pläne für denAlpe-Prabello-Val-Malenco-2 folgenden Tag. Und der sollte uns schließlich doch noch mit ein wenig blauem Himmel und einer faszinierenden Rückschau auf die vergletscherten Flanken  der Bernina Südseite überraschen. Diesen Blick vor Augen schlendern wir schließlich in gut einer Stunde zum uns bereits von früheren Besuchen bestens bekannten, oberhalb des Lago Campo Moro gelegenen,  Rifugio Zoia hinunter. Und dort sollte uns bereits das nächste kulinarische Erlebnis erwarten!Rifugio Cristina Huettenstempel

Hier geht’s zum Rifugio Zoia!

Denen die  im Talboden des Val Malenco übernachten möchten, sei die sehr angenehme Albergo Chiareggio mit ihrem einzigartigen Antipastikeller empfohlen.

Weiter zum Berghaus Selva und ins schöne Poschiavo geht’s hier!

Geschrieben von Michael | Abgelegt unter Hütten, Italien, Lombardei | Keine Kommentare

Vom Puschlav zum Rifugio Zoia… die Schmugglerroute hinueber nach Italien

Bis zum Berghaus Selva, hoch über Poschiavo waren wir ja schon vorgedrungen. Das liebliche Almgebiet um die Hütte täuscht allerdings. Durch schönen Mischwald windet sich ein Pfad die 1000 Höhenmeter teils sehr steil hinauf in Richtung Passo Cancian an dem die Grenzlinie zu Italien verläuft. Da wiegt das geniale Hüttenfrühstück mit Bündner Trockenfleisch und frischem Joghurt doppelt schwer!

Die Rast auf der Alpe Quadrada kommt also gerade recht. Ein altes Ehepaar, das die Ruhe dieser Bergwelt perfekt verinnerlicht Passo Cancianhat, begeistert uns mit den Geschichten über die umliegenden Päße und Grate. Wir sind auf historischem Grund. Hier blühte einst der Schmuggel zwischen Italien und der Schweiz. Unser Gastgeber war in seiner Kinderzeit dabei als es galt des Nachts in achter bis zehner Gruppen, schwer beladen mit Kaffee und Zucker unerkannt über den Passo Cancian zu gelangen.

Unser Weiterweg hoch zum Pass erscheint uns nun mit anderen Augen und wir wünschen des öfteren unsere Rucksäcke seien so leer wie einst die der Schmuggler nach geglückten Geschäften in der Schweiz. Oben erwartet uns nach gut 3 Stunden eine Rast am kleinen See auf der Paßhöhe und auf der anderen Seite der schöne Abstieg Val Poschiavinadurch das Val Poschiavina. In diesem Hochtal kommen irgendwie Gefühle auf, die an eine Wanderung an einem Wildfluß in Kanada erinnern.

Die italienische Ausflüglerschar, die die schöne, direkt unter einer Felswand am Talausgang gelegene Alpe Val Poschiavina (2230m) an diesem Sonntag belagert holt uns allerdings schnell in die geographische Realität zurück. Bei dieser Verkehrsdichte ist klar, dass wir nicht weit vom Fahrweg am Stausee, dem Lago di Gera entfernt sein können. Milchig grün erscheint der See schließlich hinter einer Felsstufe. Der Blick orientiert sich instinktiv in Richtung des Talschlusses mit seinen Gletschern  und dem empfehlenswerten Rifugio Bignami, das wir bei anderer Gelegenheit schon besuchten. Wir müssen aber heute in die entgegengesetzte Richtung, also Richtung Staumauer und Zivilisation, um zuLagi Di Geram Rifugio Zoia zu gelangen.

Hinter der Staumauer wartet der nächste Ausflügler Schock. Bis hierher kann man fahren….und so sieht die zugeparkte Uferstraße auch aus. Wir überwinden den ersten Schreck und buchen das auf den letzten Metern erlebte als einen tiefen Einblick in die italienische Bergausflüglerkultur ab. Allerdings lassen sich die Gedanken an einen möglichen Weiterweg zum Rifugio Palü und damit in ruhigere Gefilde nur schwer vertreiben. Aber wir sollten Glück haben. Das Rifugio Zoia liegt zehn Minuten oberhalb eines Parkplatzes auf einem bewaldeten Hügel der über dem zweiten See unterhalb der Staumauer, dem Lago Campo Moro trohnt. Und siehe da….. wir sind fast die einzigen Übernachtungsgäste an diesem Sonntag. Wir können uns die Zimmer aussuchen und vergessen bei einem roten Veltliner auf der kleinen Hüttenterrasse mit genialem Monte Disgrazia Blick binnen Minuten, dass die Zivilisation nur einen Steinwurf entfernt ist!

In diesem Zustand mediterraner Entspannung fällt es umso leichter sich beim Abendessen der vollen Aufmerksamkeit unserer Gastgeber hinRifugio Zoiazugeben. Und die lassen es an nichts fehlen! Minestrone, Pasta, Arrosto, hervorragende gebratene Zucchini und schließlich Formaggio und die Torta di Mele zum Abschluß sorgen für authentischen Genuß und am Ende für die nötige Bettschwere, die schließlich größere Entgleisungen in Sachen roter Veltliner verhindert.Zoia

 

 

 

 

–> weiter zum Rifugio Palü und nach Chiareggio

Geschrieben von Michael | Abgelegt unter Hütten, Italien, Lombardei | Keine Kommentare

Das Berghaus Selva… Wanderstützpunkt umgeben von Almen hoch über Poschiavo

Der Weg von Poschiavo hinauf zum Berghaus Selva ist gemächlich. Die 420 Höhenmeter sind Dank guter Wege die sogar Teils schön gepflastert sind, schnell Überwunden. Immer wieder bieten    sich herrliche Ausblicke über das mediterrane Städtchen Poschiavo tief unter uns. Zwischen Trockenmauern hindurch sind die 1 3/4 Stunden Aufstieg ein schöner Einstieg in unseren Weiterweg hinüber ins italienische Val Malenco.

IMG_2829

Zuvor gönnen wir uns allerdings eine “Aklimatisationsübernachtung” im schönen Berghaus Selva auf 1458 Metern Höhe. Das Natursteinhaus mit seiner herrlichen Sonnenterrasse liegt in Mitten eines lieblichen Almgebietes, über das sich lose eine Vielzahl weiterer Hütten und Häuschen verteilen. Hier ist der perfekte Platz um sich in wunderschöner Bergumgebung auf die eher alpinen Teile der am nächsten Tag  anstehenden Tour einzustimmen.

Die geplanten Erkundungsspaziergänge zu den umliegenden Liegenschaften und der kleinen Kapelle einen Steinwurf entfernt fallen allerdings der magischen Anziehungskraft der Sonnenterrasse zum Opfer. Obwohl es ein Sonntag im Juli ist, sind wir fast die einzigen Gäste. Ein schlechtes Omen, wie wir schon befürchteten.

Berghaus Selva

Dann stellt sich aber schnell heraus, dass das nahe Italien sowohl in Bezug auf die Gastfreundschaft als auch in Bezug auf die Küche starken Einfluß genommen hat! Bei einer phantastischen Pizza steigen wir in die weitere Tourenplanung ein und hören von der Wirtin die Geschichten über eine kurze Saison, das Leben auf der Alm und die Landsmannschaft die dazu tendiert nichts zu konsumieren und dennoch Verwüstungen zurückzulassen. Mehr sei hierzu nicht verraten….

Obwohl auch schöne Zimmer mit Dusche im Angebot sind entscheiden wir uns für die blitzsauberen Lager. Eben ein stilechter Einstieg in den alpinen Weiterweg hinüber zum Rifugio Zoia, der uns morgen 1000 Meter hinauf und über den Passo Cancian nach Italien führen wird.

—-> mit der Räthischen Bahn nach Poschiavo

—-> weiter zum Rifugio Zoia

Related Posts Plugin for WordPress, Blogger...

Geschrieben von Michael | Abgelegt unter Hütten, Restaurants, Schweiz, Tessin | Keine Kommentare

Nächste Einträge »