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Vom Hotel Maderanertal zur Etzlihütte (2/3)

Ab  Hotel Maderanertal führt der Weg zunächst weiter bergab. Die kleine Käserei Stössi direkt am Bach bietet die perfekte Möglichkeit für ein zweites Frühstück mit hausgemachtem Joghurt und Käsespezialitäten. Das kann sich bei der hervorragenden Qualität der Produkte schon mal länger hinziehen.

Der Weg windet sich schließlich an einigen schönen Almen vorbei hoch ins Etzlital. Noch bevor wir den Etzliboden erreichen “ereilt” uns schon die nächste kulinarische Herausforderung: Eine Einladung zum Ziger, einer Art Gewürzkrapfen, die uns der nette Besitzer einer der Almhütten anbietet.

Maderanertal Etzlital

So gestärkt steigen wir vom Etzliboden auf ca. 1100 Metern schliesslich durchs Tal, teilweise auf dem Fahrweg, auf zur auf 2052m gelegenen Etzlihütte.

Etzlihütte Etzlihütte

Da schlechtes Wetter herrscht und wir die einzigen Gäste sind, genießen wir die ungeteilte Gastfreundschaft von Rita, der sehr netten Hüttenwirtin. In der gemütlichen und blitzsauberen Hütte begrüßt sie uns mit heißem Tee und einem Stück Gewürzkuchen. (Mehr zur Etzlihütte) Da kehren die Lebensgeister schnell zurück und die Hoffnung steigt, dass Petrus morgen mit uns ein Einsehen hat……

-> 3. Tag, weiter zur Treschhütte

Geschrieben von Michael | Abgelegt unter Hütten, Schweiz, Täler | Keine Kommentare

Durchs Maderanertal zum Hotel der Gletscherpromis des späten 19. Jahrhunderts (1/3)

Millionen brausen auf der Gotthardautobahn alljährlich vorbei und verschwinden wenige Kilometer später in der Röhre des Gotthardtunnels während über ihnen, bei Amsteg, ein herrliches Hochtal samt historischem Hotel darauf wartet entdeckt zu werden.

Auf schmaler Serpentinenstraße windet sich der Postbus hoch zur Talstation der Luftseilbahn von Golzern. Der erste Blick schockiert zunächst. Unwetter August 2005 Die Bautafel neben der nagelneuen Talstation zeigt ein Luftbild der Verwüstungen des Hochwassers vom 22./23. August 2005, das u.a. die Seilbahnstation zerstörte als sich die Fluten mitten durch den Ort wälzten.

Die kleine Gondel bringt uns auf 1400 Meter in das liebliche Almgebiet um Golzern. Auf zunächst breiten Spazierwegen, vorbei am Golzernsee und der  Hotel MaderanertalWindgällenhütte steigt der Weg langsam an und nähert sich dem hinteren Talschluß, den der Hüfigletscher bildet. Den bekommen wir jedoch nicht aus der Nähe zu sehen da die “Attraktion” des heutigen Tages im Abstieg bei 1400 m liegt. Nach ca. 3.5 Stunden erreichen wir unser Ziel, das Hotel Maderanertal.

Das Haus samt Nebengebäude, in dem heute ein Matratzenlager untergebracht ist hat zwar schon bessere Zeiten gesehen. Es atmet aber dennoch den Charme des ausgehendenHotel Maderanertal 19. Jahrhunderts als bekannte Größen wie Friedrich Nietzsche oder Gerhard Hauptmann hier nächtigten und das Hotel bei Luftkurgästen aus besseren Kreisen beliebt war. Auch der Gästebucheintrag von Felix Mendelsohn Bartholdy ist noch zu besichtigen. Zur wechselhaften Geschichte des Hotels

Alte Bilder und Postkarten zeugen von diesen Zeiten als die Wanderung zum Hüfigletscher die Hauptattraktion  und noch bedeutend kürzer war als heute, wo sich das ewige Eis weit in den Talschluß zurückgezogen hat. Maderanertal 064 Der auf die Hauswand gemalte Wegweiser Richtung Gletscher zeugt noch heute von diesem Ziel berühmter Wanderer.

Unter den Platanen im Vorgarten des Hotels entspannen wir, die wir weniger berühmt sind, nach der Tour und vor einer einfachen Übernachtung im Lager neben dem Haupthaus oder den Zimmern der illustren Gäste von damals.

Trotz der Schlichtheit und des Eindrucks, dass der “Lack schon seit längerem etwas ab ist” ein irgendwie besonderer Ort der eine Übernachtung wert ist…

Hotel Maderanertal

-> 2. Tag, weiter zur Etzlihütte

Geschrieben von Michael | Abgelegt unter Hotels, Hütten, Schweiz, Täler | Keine Kommentare

Vom Valle Maggia ins Centovalli… zum besten Brassato des Tessin (3/3)

Der Abstieg von der Alpe di Ribia ins Val Vergeletto ist exakt so steil wie er von oben aussah. Durch den Wald windet sich der Weg in engen Kehren hinunter über einige mit Drahtseilen versicherte Felsplatten, bis wir schließlich beim Weiler Piei 900 Meter tiefer den Talboden erreichen.

Auf dem Fahrweg schlendern wir in Richtung Vergeletto, von wo der Schweizer Postbus die 6km nach Mosogno überbrückt. Am oberenMosogno Ortseingang führt ein schön gepflasterter Weg hinunter zum alten Teil des Dorfes, der nur zu Fuß erreichbar ist. Hier steht die Zeit still…und das nur 100 Höhenmeter von der nächsten Straße!

100 Meter weiter unten queren wir sie Schlucht auf der Ponte Nuovo.

Ab hier steht der Weg mal wieder abschnittsweise unter dem Motto "Blut, Schweiss und Tränen". Steil windet sich der Pfad im Mischwald empor. Ohne dass wir noch daran glauben, erreichen wir schließlich nach 700 Metern Steilaufstieg eine schöne Waldlichtung die auf einem Sattel oberhalb der Monti di Comino liegt. Hier hat uns der Tageswandertourismus wieder. Mit der kleinen 4er Seilbahn lässt es sich eben zu leicht aus dem Centovalli "einschweben". Monti di Comino Los ist trotzdem nichts.

Wir schlendern fast eben an der Kirche  Madonna della Segna vorbei hinüber zum Tagesziel "Alla Capanna". Die herrliche Terrasse  mit den Granittischen ist eine Oase für uns ausgepowerte Wanderer. Der Empfang ist sehr herzlich und das isotonische Weissbier, das wir in Anbetracht des Flüssigkeitsverlustes beim Aufstieg zunächst dem Merlot del Ticino vorziehen, ist an diesem Ort zwar nicht gerade stilecht, zischt aber dennoch ordentlich!

Die Capanna ist eine hervorragende Wahl. Sehr gepflegt, top Duschen und ein geräumiges, blitzsauberes Matratzenlager unter dem Dach. Nur der Blick ins Centovalli und auf den Gridone wird heute mehr und mehr von Wolken getrübt.

Das tut allerdings dem kulinarischen Höhepunkt am Abend keine Abbruch. Das Brassato (in Rotwein geschmorter Rinderbraten) mit Risotto ist ein Alla-Capanna-Monti-di-CominoTraum! Da das aber nur mit stundenlangem Schmurgeln erreichbar ist, sollte man auf jeden Fall vorab reservieren und dabei das Codewort "Brassato" erwähnen. Das klappt prima, da die nette Wirtin Deutsch spricht. Wir haben dann auch noch das Glück alleine hier zu sein und daher die volle Aufmerksamkeit in Küche und Service zu genießen.

Wem nach einer schönen Alternative ist, der kann auch eben 10 min weiter gehen und im Al Riposo Romantico ebenfalls am Granittisch schlemmen. Nelly, die frühere Wirtin, ein Tessiner Original und wohl im halben Kanton bekannt, hat das Riposo seit einiger Zeit abgegeben. Das führte durchaus zu einer positiven Weiterentwicklung von traditioneller Grottokost, hin zu bodenständigen Slow Food gerechten Feinheiten, wie andere Gäste von dort berichten.

Entdecken Sie mehr: Vom Valle Maggia zur Capanna Alzasca (1. Tag)

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Geschrieben von Michael | Abgelegt unter Hütten, Restaurants, Schweiz, Tessin | 2 Kommentare

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